Die Näfelser Fahrt

Am 3.April 2025 fand die "Näfelser Fahrt" statt, bei der wir auch teilnahmen. Im ganzen Kanton Glarus ist an diesem Tag Feiertag. An dieser Feier gedenkt man der Gefallenen der Schlacht von 1388, wo die Glarner, unterstützt von Urner und Schwyzer, das übermächtige Heer der Habsburger zurückdrängen konnten. Beim ersten Gedenkstein bei Schneisingen  nimmt die Feier nach dem Eintreffen der Regierung ihren Anfang. Begleitet von Musik und Gesang.

Anknüpfend an den Kampf um Unabhängigkeit und damit Freiheit im Jahr 1388, blickte der Landesstatthalter Andreas Bettiga in seiner Rede auf die heutige Freiheit und fragte sich dabei, was man aus der Geschichte für die Gegenwart lernen kann. Er sieht die Freiheit eines einzelnen Menschen untrennbar mit dem Wohl der Gesellschaft verbunden. Daher soll man nicht vergessen, das Freiheit nicht nur bedeutet, das Recht zu haben, dass zu tun, was man will, sondern es bedeutet ebenso Verantwortung. Diese Verantwortung zeigt sich gegenüber der Gesellschaft, den Mitmenschen und der Zukunft.
Nach dieser Rede bewegte sich der Festzug an elf Gedenksteinen vorbei, an denen der Gefallenen gedacht wird. Wir waren in jener Gruppe unterwegs, die jeweils bei den elf Gedenksteinen einen Halt gemacht und für die Gefallenen und Nöte dieser Welt gebetet haben. Beim Fahrtsplatz in Näfels kamen alle wieder zusammen. Nach dem Lied "Grosser Gott, wir loben dich" wurde der mittelaltlerliche Fahrtsbrief vorgelesen, geflogt dann von der Predigt, die jeweils abwechslungsweise von einem reformierten oder einem katholischen Geistlichen gehalten wird. Dieses Jahr hielt die Predigt Dekan Daniel Prokop. Von dort ging es zum Schlachtdenkmal, wo der Festzug mit dem Musik- und Gesangsvereins die Nationalhymne gesungen hat.
Abschluss bildete das feierliche Hochamt in der Pfarrkirche St.Hilarus in Näfels. Anschliessend konnte man noch die Chilbi in Näfels geniessen.